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Das "Axolotl Roadkill"-Phänomen49
Ihr werdet es vielleicht vernommen haben: die 17-jährige Autorin…
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Helene hat abgeschrieben - na und?

********eger Mann
97 Beiträge
Themenersteller 
Helene hat abgeschrieben - na und?
Erst ist sie in den Feuilletons bejubelt worden, jetzt sind viele entsetzt. Die neue Autorin Helene Hegemann hat in ihrem Buch "Axolotl Roadkill" viele Passagen aus anderen Büchern kopiert. Die 17jährige ist doch nicht der neue Star am deutschen Literaturhimmel - oder trotzdem?

Ich gebe zu, ich habe das gar nicht bemerkt, habe das Buch sogar nicht mal zu Ende gelesen, weil es mich nicht wirklich angesprochen hat.

Aber ist ein Buch plötzlich deshalb schlecht, weil nicht alles aus der eigenen Feder stammt? Bedienen sich nicht viele Autoren aus dem Fundus, den sie sich angelesen haben?

Muss einem ja nicht gefallen, aber dürfen sich die Zitierten nicht sogar geschmeichelt fühlen, weil ihre Werke jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommen?

Und ist Hegemann nicht vielmehr eine echte - legitime - Vertreterin ihrer Generation, die eben im Internet, Hausarbeiten usw. eben viel selbstverständlicher mit Versatzstücken arbeitet als die Vorgängergeneration?

Wie findet Ihr das Buch? Den "Skandal"?
Schreibt doch mal Eure Meinung dazu!


Viele Grüße
der Enzianjäger
Ich kenne diese Autorin nicht und jetzt reizt sie mich auch nicht mehr.

Aber ist ein Buch plötzlich deshalb schlecht, weil nicht alles aus der eigenen Feder stammt?

Nein schlecht nicht... aber es ist eben "gelogen"... es kommt immer darauf an, was und wie man es verkauft und ich kann nichts mit meinem Namen vermarkten, wenn es nicht 100% aus meiner "Feder" kommt...

Allerdings ist das Mädel ja noch sehr jung, wer weiß was sie sich davon versprochen hat... Presse hat sie jetzt genug!!!

LG Muschelchen
******aas Mann
1.553 Beiträge
Absolut kein Verständnis
Ich kenne ebenfalls weder Autorin noch das Buch -
wohl aber die Geisteshaltung des fröhlichen Zusammenkopierens und Wiederverwertens.

Es gibt Bereiche, da hat das seinen Sinn: In der Softwareentwicklung muss man das Rad nicht immer neu erfinden, genauso wie im Maschinenbau. Komponenten nutzen, weil sie sich bewährt haben ist oft eine gute Praxis, wenn man damit den Gesamtnutzen nicht aus dem Auge verliert.

Aber in der Kunst ist das schlicht langweilig und beschämend. Ich rede nicht von Zitat, Patchwork oder "Remix", sondern von der einfachen Tatsache, das es da jemandem zu anstrengend war, um selbst zu denken. Anstatt die Fantasie anzukurbeln, wird zusammenkopiert, gestohlen und das ganze am Ende als eigener Stil und eigene Idee ausgegeben.

Anstatt der Dame jetzt noch Medienpräsenz zu geben, würde ich anstelle der bestohlenen Autoren dringend erwirken, die Restbestände der Auflage ausnahmslos einzuziehen, und Schadenersatz zu fordern.
****ar Mann
332 Beiträge
lila lila
der Film zum Thema
Es ist für uns ein sehr großer Unterschied, ob ein Autor sich der Ideen anderer bedient und in eigene Worte kleidet oder besser noch eine ganz andere Geschichte daraus macht, oder ganze Passagen einfach kopiert.

Wenn wir das Ganze richtig mit bekommen haben, so gab es das Lob für Ihren Stil und Ausdruck. Wenn aber ein nicht geringer Teil ihres Werkes aber geklaut ist, wie will man dann das Gesamtergebnis beurteilen? Zumal die "Beklauten" nichts davon wussten.

LG
Pandi
***an Frau
11.002 Beiträge
Helene Hegemann ist ein Kind des Medienzeitalters par excellence. Ihre Vorgängerin Charlotte Roche hat damit angefangen sich sprachlich auf ein Niveau zu begeben, das doch wohl dem Voyeurismus und auch dem Geschmack des Lesepublikums entsprechen muss.

Das gilt auch für das Geschreibsel der Autorin?. Offensichtlich gibt es ja einen Bedarf dafür. Oder wie kommt es, dass nur ein paar Wochen nach dem Erscheinen auf dem Büchermarkt sie ab nächster Woche auf Platz zwei der Bestsellerliste stehen wird?

Aber wie bei Big Brother, DSDS keiner gibt zu es sich anzusehen, trotz relativer hoher Einschaltquoten, so ist es auch mit dem Lesen dieses "Buches".

Wer sie bei Harald Schmidt gesehen hat, wird wohl danach noch weniger ein Verlangen danach haben nur mal kurz in die Sprache und Stil der Autorin? einzutauchen.
Zum Glück haben wir weder das Buch gekauft, noch haben wir das vor. Lieber lesen wir seichte, unterhaltsame Literatur als uns mit "hochwertigen" zeitgemäßen Werken rumzuquälen.

LG
Pandi


PS: Auch Charlotte Roche hat es nicht in unser Bücherregal geschafft, da halten wir es lieber mit Anais Nin, Emmanuelle Arsan, Henry Miller usw.
*******unkt Frau
66 Beiträge
nunja..
Ich kannte die Geschichte auch nur über Umwege. Aber, pardon, was erwartet man von einer Siebzehnjährigen, die sich in ihrem Leben vermutlich außer mit Roche und Rowling kaum mit Literatur auseinander gesetzt haben wird?
Ich habe absolut kein Problem mit Einfügen anderer Passagen - Intextualität kann Literaturwissenschaft durchaus spannend machen. Nur sollten ernstzunehmende Schriftsteller soetwas von vornherein deutlich machen. Wiki hingegen sagt mir dazu:

"Helene Hegemann gab nach der Enthüllung zu, für ihren Roman Textpassagen von Airen kopiert zu haben. Aus „Egoismus und Gedankenlosigkeit“ habe sie versäumt, sich mit Airen in Verbindung zu setzen. Hegemann gab dabei zunächst an, den Roman selbst nicht zu kennen, sondern die Passagen aus Airens Blog übernommen zu haben. Kurz darauf wurde jedoch bekannt, dass Hegemanns Vater Airens Buch im August 2009 für sie bestellt haben soll."

Ich würde auch das als typisch nachpubertäres Verhalten einstufen; allerdings täte ich damit vermutlich einem Haufen Jugendlicher Unrecht, die mehr Rückrad besitzen.

Allein, das Land der Dichter und Denker tut mir leid - wandelt es sich doch (an literarischer Qualität bemessen) immer mehr zu einem der Diebe und Deppen..

siebenpunkt
**********rello Mann
2.383 Beiträge
naja, es ist halt nicht sehr fein
zu behaupten, man hätte das buch geschrieben und hinterher stellt sich
heraus, dass man es wohl zu einem gewissen teil anderweitig "geklaut" hat und das urheberrecht nicht beachtet hat. für mich ist das
diebstahl geistigen eigentums. für mich übrigens ein grund, dieses
buch nicht zu kaufen!
*******unkt Frau
66 Beiträge
man muss...
...ihr natürlich lassen, dass das Ganze eine ziemlich intelligent angelegte Marketingstrategie ist. Diejenigen, die den Namen Helena H. vorher nicht kannten, kennen ihn durch diesen "Skandal". Und leider werden sich die meisten Leute nicht verhalten wie viele hier, also das Buch aus Protest nicht kaufen, sondern aus bloßer Neugierde genau dies tun.
Der vermeindliche "Ruhm" Christa Wolfs basiert größtenteils bekanntlich auch nur auf der Nennung ihres Namens im Rahmen des Literaturstreits.
Und es gilt mal wieder die Devise: Schade, aber wer's denn nun braucht..

siebenpunkt
***an Frau
11.002 Beiträge
Die Vermarktungsstrategie kommt ja nicht von der Autorin, da steckt der Verlag dahinter. Ich weiß jetzt gar nicht welcher es ist, aber er ist damit auch nur auf einen Zug aufgesprungen der sich damit neue Käuferschichten erhofft.

Es wird nicht lange dauern, da kommt dann das zweite Buch von Helene heraus und eine neue Autorin oder vielleicht mal ein Autor? hat schon beim Verlag angeklopft.

Die Entwicklung der Fäkalsprache ist auch ganz gut hier im Joy zu erlesen. Wurde früher das Wort f...... automatisch ausgefiltert, es sei denn es wurde gesperrt geschrieben, heute kann man in den Foren hier so viel pornografisches lesen, dazu braucht man dann schon gar nicht mehr ein Buch von Helene Hegemann.
*****wen Frau
138 Beiträge
******aas:
Es gibt Bereiche, da hat das seinen Sinn: In der Softwareentwicklung muss man das Rad nicht immer neu erfinden, genauso wie im Maschinenbau. Komponenten nutzen, weil sie sich bewährt haben ist oft eine gute Praxis, wenn man damit den Gesamtnutzen nicht aus dem Auge verliert.

Aber in der Kunst ist das schlicht langweilig und beschämend. Ich rede nicht von Zitat, Patchwork oder "Remix", sondern von der einfachen Tatsache, das es da jemandem zu anstrengend war, um selbst zu denken. Anstatt die Fantasie anzukurbeln, wird zusammenkopiert, gestohlen und das ganze am Ende als eigener Stil und eigene Idee ausgegeben.

Damit gibst du exakt meine Meinung wieder, chrismaas.

Ich habe den ganzen "Skandal" eher mehr am Rande verfolgt, das Buch interessiert mich an sich überhaupt nicht. Wohl aber kenne ich Autoren und weiß, dass die Schriftstellerei nicht einfach nur so ein Rumgetippsel ist, sondern harte, konsequente Arbeit. Und da kommt einfach jemand daher, klickt sich bissl was zusammen und verkauft es als ihres? Nee, das geht einfach nicht ... auch wenn das in Internetzeiten leider nichts ungewöhnliches mehr ist, aber deswegen ist es noch lange nicht in Ordnung.
*******1510 Frau
1.276 Beiträge
Der Leser wird für dumm verkauft....
Also, ich habe den Aufruhr auch nur über die Medien mitbekommen und einige Artikel darüber gelesen.
Persönlich würde ich das Buch nicht lesen, kaufen oder es verschenken. Geistiger Diebstahl kann und darf nicht belohnt werden.
Das benutzen von Material anderer Autoren ist nichts verwerfliches und beflügelt auch oft, ABER dann ist gefälligst anzugeben von wem und woher das Material stammt. Bestimmt die Hälfte oder sogar drei Viertel des Inhalts von Doktor-, Diplom- und Examensarbeiten bestehen nicht aus eigenem Material, was vollkommen legitim ist solange alles angegeben wird. Auf Altem kann Neues aufbauen.

Die junge "Internetgeneration" darf genauso wenig einfach abschreiben ohne die Quellen anzugeben, wie die ältere Generation.
Mir sind schon einige Seminararbeiten und Hausarbeiten untergekommen, die auch nur zusammenkopiert waren. Es ist nicht nur einfach Betrug sondern auch eine Zumutung für den Leser. Man fühlt sich verarscht, für dumm verkauft und für weltfremd abgestempelt. Als wäre man zu blöd ein zusammen kopiertes Schriftstück zu erkennen. Also, durchgefallen.
Wird so eine Unverschämtheit in der Literatur toleriert, züchten wir uns eine Generation von "Abschreibern" heran. Eigene Ideen werden gar nicht erst entwickelt, weil man es ja einfach abschreiben kann.

In der Wissenschaft führt so was zur Ächtung und Aberkennung aller Würden (und da kommt es auch oft genug vor, auch bestimmt noch viele unentdeckte Fälle). Deshalb sollte auch keine Rücksicht auf diese Autorin genommen werden. Schadensersatz, Rückgabe der Erlöse aus dem Buchverkauf und Ächtung in der Welt der Literatur sind da schon angebracht. Mit ihren 17 Jahren hat sie sich wohl ziemlich ins aus geschossen, aber über die Konsequenzen sollte man sich vorher im Klaren sein, wenn man Diebstahl begeht. Wenn ein junger Mensch ein Buch schreibt, dann sollte er auch in der Lage sein, die rechtliche Seite zu verstehen und umzusetzen. Keine halben Sachen. Das Leben ist kein Ponyhof, nur wegen ihrem Alter, sollte man keine Rücksicht auf sie nehmen.

Übrigens, mir ist grade ein Beispiel aus der Fantasy Literatur eingefallen wo ebenfalls Ideen übernommen wurden. So sind in "Eragon" einige Ideen aus der "Erdsee Saga " zu finden.
Von den ganzen Blutsauger Romanen nach der "Twilight Saga" mal abgesehen.
*******unkt Frau
66 Beiträge
ich sage nur:
Amen.
******aas Mann
1.553 Beiträge
Aus Sicht der Verlage ist das wohl auch ein gefundenes Fressen - ein bisschen auf Skandal machen bringt Umsatz, und außerdem muss man so ein Werk nicht von vorne bis hinten von Lektoren prüfen lassen.

Peinlich ist das ganze eigentlich für die vorher ach so begeisterten Rezensenten.
Was wollen wir wetten, das demnächst ein Aufruf nach einem Urheberrechts-TÜV für Publikationen herausgegeben wird? Endlich wieder Arbeitsplätze...
*****wen Frau
138 Beiträge
Von den ganzen Blutsauger Romanen nach der "Twilight Saga" mal abgesehen.

Aber diese Erscheinung findet man ja recht häufig ... solange so ein Trend läuft, wird er fleißig ausgeschlachtet. So zu sehen auch im Musikbusiness (siehe DSDS u. Co.) oder TV (denke mal nur an die Talkshow-/Kochsendung-/Comedy-Welle).

Ob es da dann so krasse Plagiate gibt, weiß ich nun nicht, aber man findet durch dieses "Massen"-Phänomen eine ganze Menge Bücher, die einem echt lieblos dahingeschrieben vorkommen. Frei nach dem Motto: Hauptsache schnell fertig, damit man noch auf den aktuellen Trend-Zug aufspringen kann.
********eger Mann
97 Beiträge
Themenersteller 
Zu einfach
@******aas
Aber in der Kunst ist das schlicht langweilig und beschämend. Ich rede nicht von Zitat, Patchwork oder "Remix", sondern von der einfachen Tatsache, das es da jemandem zu anstrengend war, um selbst zu denken. Anstatt die Fantasie anzukurbeln, wird zusammenkopiert, gestohlen und das ganze am Ende als eigener Stil und eigene Idee ausgegeben.

Deine Meinung kann ich verstehen. Ich verstehe aber nicht, wie Du zu dieser Einschätzung kommst, wenn Du das Buch gar nicht gelesen hast. Klingt nach Vor(ver)urteil(ung). Denn dass Hegemann nicht ihre Fantasie bemüht hat, ist eine Unterstellung. Der eigene, neue Stil ist ja genau das, wofür die Kritiker sie so hoch gelobt haben. (Er gefällt mir nicht, aber das ist ja Geschmacksache).

Der bestohlene Autor Airen, soll die Sache übrigens für "erledigt" erklärt haben, nachdem sich Hegeman entschuldigt hat und die Passagen kennzeichnen will.

Und liegt nicht genau hier der Punkt: Kopieren ist doch erlaubt, wenn es nur offen getan wird. Die Frage ist, was macht der/die InterpretIn daraus? Ist es langweilig oder vielleicht sogar besser?

Die Hinweise auf die Fantasyliteratur von @****et passen genau. Und vielleicht lohnt sich wirklich ein Blick in die Musik-Welt: Ein Song wie Sam Cookes "Wonderful World" gibt es sicherlich in einem halben Dutzend Interprätationen, und immer wieder finden diese Stücke ihre Fans. Dass es ein 50 Jahre altes Original gibt, wissen vielleicht nur Kenner und es steht im ganz Kleingedruckten der CDs.

Mir kann keiner erzählen, das bei mehr als 1 Mio Buch-Neuerscheinungen pro Jahr in der Welt (das ist alle 30 Sekunden ein veröffentlichtes Buch) mehr als nur ein Bruchteil neu ist.

Hegemann hat allerdings nicht offen kopiert, das muss man ihr vorwerfen. Und wenn sie es getan hätte, wäre sie (vielleicht) nicht entdeckt worden, weil sich keiner für das Buch interessiert hätte, wer weiß.
Sich von einem anderen Buch inspirieren zu lassen, ist eine Sache, abzuschreiben aber eine ganz andere.
Ich fühle mich da als Leserin einfach verschaukelt.
Wenn ich an der Uni Hausarbeiten schreibe, muss ich inzwischen eine schriftliche Erklärung abgeben, dass alles aus meiner eigenen Feder stammt oder ich die Passagen, die ich übernommen habe, kennzeichne mit dem jeweiligen Autorennamen und Werk. Wenn man beim "abschreiben" erwischt wird, kann man von der Uni fliegen.

Auch wenn ein Roman etwas anderes ist, als eine wissenschaftliche Arbeit an einer Uni, so finde ich es einfach nur besch.. wenn man einfach Passagen abschreibt und sich als neue Autorin feiern lässt.
********eger Mann
97 Beiträge
Themenersteller 
Die Zeit - Kunst des Täuschens
Wer Lust hat, den Fall in seinen unterschiedlichen Facetten noch besser kennen zu lernen, dem empfehle ich das Feuilleton der aktuellen "Die Zeit".

Dort steht Hegemann als Plagiatorin - hört, hört - in einer Linie mit Brecht, Mann oder Jelinek. Spannend finde ich auch den Versuch, sie in eine aktuelle Wortkultur einzuordnen.

Viele Grüße
der Enzianjäger
"Kopieren ist erlaubt, solange es nur offen getan wird..."naja, ganz so einfach kann man es sich nicht machen.
Sich einer Idee zu bedienen ist natürlich legitim, genauso wie man das Rad nicht immer neu erfinden kann( schrieb hier jmd), aber wie sie ganze Seiten fast wortgetreu aus einem anderen Werk zu kopieren , das aber als Eigenes auszugeben ist schon ein starkes Stück.
Zudem.. Frl Hegemann ist nicht irgendwer, sie ist die Tochter eines bekannten Dramaturgen in Berlin ,Berliner Boheme von Kindesbeinen an, hatte daher sowieso vorher schon karrierefördernde Kontakte, von denen Autoren wie der von ihr Kopierte nur träumen können, deswegen finde ich das doppelt perfide

Und ehrlich, diese Versuche, sie in eine Reihe mit Jellinek und Brecht stellen zu wollen sind doch nur peinlich.Ich habe eher den Eindruck, die Herren und Damen Literaturkritiker möchten damit ihre Rolle herunterspielen, denn sie waren es, die sie in den Feuilletons als neues literarisches Wunderkind hochstilisiert haben
...
Plagiat als postmoderne Masche zu verkaufen ist fast schon ekelhaft peinlich....

...dass die deutsche Literaturszene dies jedoch legitimiert (zumindest die überwältigende Mehrzahl der Kritiker/innen die mir unter die Augen/Ohren gekommen sind) ist das eigentliche Armutszeugnis.
**ts Mann
1.474 Beiträge
jjasonn,
ich halte mich bedeckt, weil ich noch keine zeile der hegemännerin selbst gelesen habe. nach diesem ganzen feuilleton-zirkus habe ich aber die faxen derart breit habe, dass ich denke, dass das fräulein hegemann, wenn sie schon nichts anderes kann als zu plagiieren und mit den
volksbühnen-nichtsen rumzuhängen schon aus demonstrationszweckeen umgehend in ein

*pfeil* literaturerziehungsheim

eingewiesen werden sollte. punkt-um. mögen andere jahrhunderte über den literarischen wert des werten klau-fräuleins urteilen...

*grins*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Enzianjaeger
Nichts dagegen, sich von anderen inspirieren zu lassen. Doch das sollte man fairerweise kenntlich machen und offen dazu stehen.

Nichts dagegen, auch mal von anderen zu zitieren oder abzuschreiben, doch wer sich nicht mit fremden Federn schmücken will und aufrichtig ist, macht auch das kenntlich und zeigt das z. B. durch Literarturhinweise und Fußnoten.

Das hat diese junge Dame nicht gemacht. Und das qualifiziert sie in meinen Augen ab - unabhängig von ihren angeblichen literarischen Fähig- oder Unfähigkeiten ...

Ich persönlich finde das Buch übrigens überflüssig und viel zu abgedreht wenn nicht gar "krank"; dagegen ist ja "Feuchtgebiete" fast schon große Literatur.

(Der Antaghar)
***an Frau
11.002 Beiträge
4.Auflage
4. Auflage von "Axolotl Roadkill": Hegemann listet Quellen auf
"Dieser Roman folgt in Passagen dem ästhetischen Prinzip der Intertextualität und kann daher weitere Zitate enthalten." Die Worte finden sich im neuen Quellenverzeichnis von Helene Hegemanns Roman "Axolotl Roadkill". Die 17-jährige Autorin war des Plagiats beschuldigt worden und listet nun in der vierten Auflage ordnungsgemäß ihre Quellen und Inspirationen auf - das nimmt sechs Seiten in Anspruch. Allein 20 Zitate stammen demnach mehr oder weniger wörtlich aus dem Buch "Strobo" des Bloggers "Airen". Es tauchen aber auch Namen wie Rainald Götz, Jim Jarmusch und David Foster Wallace auf.

Deutschlandradio Kultur Kulturnachrichten

4. Auflage!!!

Also gibt es doch viele Leser die auf diesen pornografischen Zug aufspringen (hier im Joy würden sie viel mehr erfahren über die vielen Varianten von Sex). Mir reicht an Information über dieses Plagiat was sie persönlich in den Medien und über Rezensenten gesagt bzw. geschrieben wird.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ evian
Danke!

Man ist also künstlerisch sehr wertvoll, wenn man dem Prinzip der Intertextualität folgt ... Das war Dir sicher auch neu, oder?

Da haben wir ja nun freie Bahn und können fröhlich abschreiben - und uns auch noch von den Feuilletons feiern lassen. Ich darf doch sicher jederzeit von Dir abschreiben, natürlich nur intertextuell und somit künstlerisch wertvoll.

*haumichwech*

(Der Antaghar)
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