da sehe ich aber ...
weniger M.S.S. in der "Verantwortung":
So wie er Religionen als Wertdualisten und "Höllenprediger" darstellt, geht er von vereinfachenden Konzepten der Theologie aus
Die entsprechenden gesellschaftlichen "Glaubensinstitutionen" - sprich Kirchen - die er kritisiert, sind in ihrer Dogmatik auch für mich dergestalt.
Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass es auch sehr reflektierte Theologen gibt - aber das sind selten jene, die die "offizielle Richtung" bestimmen und wenn man sich zB. den aktuellen Kathechismus der R.K.K. anschaut, dann schimmert da auch sehr deutlich ein "vereinfachtes Konzept" durch (zumindest für mich).
Das größte Problem, das ich dabei habe, ist, das er nicht dumm daherschwätzt und eine Ideologie zu fördern versucht, sondern das er meiner Meinung nach genau die Schwachstellen seiner Darstellung kennt und alle rhetorischen Mittel einsetzt, um sie zu verbergen.
Da stimme ich dir zu - ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er weiss, was er tut - sehe das aber angesichts dessen, dass auch die Kirchen Meister der zweckorientierten Rhetorik sind, als "lässliche Sünde" von ihm
Mich "stört" hauptsächlich die Abschaffung der Willensfreiheit, denn das was da ziemlich unreflektiert an neurobiologistischen Schlussfolgerungen über das Gehirn verzapft wird, ist nach meinem Wissen bzw. Erkenntnissen aus anderen Gebieten der Kognitivforschung einfach falsch.
Erwin