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Liebe: Ein unordentliches Gefühl (Richard David Precht)

**********ow_st Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
Liebe: Ein unordentliches Gefühl (Richard David Precht)
Hallo,

Mich würde mal interessieren, wie ihr das neue Buch von Richard David Precht mit dem vielversprechenden Titel "Liebe: Ein unordentliches Gefühl" findet. Hier dürften sich ja einige für das Thema begeistern *zwinker* Die Suchfunktion hat irgendwie nichts geliefert - also mache ich mal ein neues Thema auf und schreib gleich mal meine Rezension:

Schon nach den ersten Kapiteln beschlich mich das ungute Gefühl, dass Herr Precht wohl nicht alle Bücher, über die er da herzieht, verstanden hat. Mittlerweile - nach etwa der Hälfte des Buches - bin ich mir ziemlich sicher, dass er einige davon nicht einmal gelesen hat.

Ich hab selbst nur eine Handvoll der von Precht zerrissenen Bücher gelesen (u.a. Darwin, Dawkins und Schnarch) - aber zumindest genug, um festzustellen, dass er sich hier ziemlich weit aus dem Fenster lehnt. Gewagt - für jemanden, der nicht vom Fach ist. (Na gut, für das Thema Liebe in der Literatur könnte man ihm als Germanisten vielleicht den Fachmann durchgehen lassen.) Möchte mal wissen was Leute, die tiefer in der Materie stecken, von Prechts Äusserungen halten. - Für Leser, die die Originalliteratur nicht kennen, ist wohl zu befürchten, dass sie wohl viele der Fehlinformationen ernst nehmen werden.

Seine Version der Grundessenz aus Schnarchs "Die Psychologie sexueller Leidenschaft" deckt sich z.B. irgendwie gar nicht mit dem, was ich aus dem Buch mitgenommen habe (und das ist eines der wenigen Bücher, dass ich mehrmals gelesen habe). Besonders übel fand ich aber Prechts Spott über einige Wissenschaftler, deren Vita anscheinend nicht seinem Ideal entspricht (u.a. Dawkins und Hamilton), oder "Geschäftsleute" wie Allen und Barbara Pease, wenn man sich Prechts eigenen wissenschaftlichen Hintergrund in Erinnerung ruft.

Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass ich mir das nicht weiter antue und anderweitig meine Zeit verschwenden werde. Damit ist das seit Jahren das erste Buch, dass ich nicht zu Ende gelesen habe. Wirklich schade. Nach "Wer bin ich und wenn ja wie viele?" hatte ich mich echt darauf gefreut. (Auch wenn ich schon von vorn herein nicht mit wirklich neuen Erkenntnissen gerechnet hatte, hatte ich doch wenigstens gute Unterhaltung erwartet.)

Vielleicht erspart das hier ja zumindest anderen die Enttäuschung. Ich bin jedenfalls gespannt auf eure Meinungen.

Lg,
brightshadow
****ya Frau
635 Beiträge
Oh...
Ich hatte mir überlegt, ob ich mir die beiden Bücher von ihm auch mal zulege, wenn ich den Stapel der hier noch auf sein Gelesen werden wartet geschafft habe *g*
Aber nach dem was Du da so schreibst...

Aber das erste ist noch empfehlenswert? Hab ich Dich da richtig verstanden?
**********ow_st Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
Wer bin ich und wenn ja wie viele
...fand ich richtig gut.

Allerdings kann ich nicht einschätzen, ob er sich da auch inhaltliche Patzer erlaubt hat. Dafür hab ich zu wenig "Vorbelastung" in Philosophie. Es hat mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten - der Schreibstil war auch irgendwie ganz anders.

Also: klare Empfehlung *top*

Lg,
brightshadow
****ya Frau
635 Beiträge
Na dann...
wag ich mich mal an das erste ran *g*
****ica Frau
42 Beiträge
Gerade am lesen
und ich persönlich finde, dass er soweit ich das nach den ersten paar Kapiteln beurteilen kann durchaus recht hat. Allein der doch sehr amüsante Vergleich von Wissenschaftlern den Menschen mit einem Vogel zu vergleichen hinkt doch sehr, wenn man betrachtet in welcher Verwandschaft wir rein evolutionär biologisch zu ihnen stehen.

Soweit ich mich auch noch recht erinnere gab es vor nicht all zu langer Zeit einen Artikel im Spiegel über ihn, wo berichtet wurde, dass er durchaus Ahnung von der Materie hat. Und soweit ich das sagen kann, muss man ja nicht immer in von der Materie sein um gegen etwas zu sein.

Davon mal abgesehen finde ich wirft er wichtige Fragen auf mit denen sich Wissenschaftler tatsächlich nicht beschäftigen bzw. die sie versuchen zu beantworten in einer Weise die schon wirklich gruselig ist. Man lese hierbei noch einmal über die Meinungen einer Evolutionsforscher nach zum Thema Homosexualität....

Ich persönlich finde das Buch wirklich gut geschrieben, amüsant und charmant und zu gleich sehr informativ über die heutige Evolutionspsychologische Forschung und deren Debatten.

Also auf jedenfall lesenswert:))

Liebe Grüße
Ini
Ich habe beide Werke von Precht gelesen und muss sagen, das mir persönlich sein Erstling weitaus besser gefallen hat.

Jedoch sind beide durchaus lesenswert!
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