So, ich habe mir dieses Buch gekauft und zur Hälfte gelesen. Dass es ein Essay ist, kann ich nicht sagen. Es hat schon eine Handlung, ja und die spielt sich im Krankenhaus ab. Also die Geschichte hat einen Anfang und ein Ende, und sogar ein Happy End - und das finde ich nett.
Ach so, ich kenn das Buch nur bis zur Hälfte. Naja, nicht ganz, ich habe mal vorgeblättert, was ich bei Büchern, die mir gefallen, öfters mal tue.
Primitive Sprache - kann ich nicht erkennen. Es müssen nicht immer Bandwurmsätze sein. (Habe übrigens jetzt festgestellt, der Stefan Zweig hat unheimlich lange Sätze geschrieben, was mir nie aufgefallen ist, weil er eben gut ist und die Sätze einen Sinn ergeben. -Also darauf kommt's nicht an - auf die Satzlänge.)
Manche (oder fast alle) Passagen sind eklig. Das kommt ganz darauf an, aus welcher Perspektive man das liest. Ein wenig Abstand gehört dazu. Den habe ich gehabt, deshalb ist es mir auch nie schlecht geworden. Außerdem, wer kann behaupten, er hätte sich noch nicht mit dem eigenen Körper "beschäftigt" - also z B. seinen eigenen Grind gegessen oder ihn mit Hingabe abgekratzt. Solche Tätigkeiten nehmen viel Zeit in Anspruch.
Ich will das jetzt nicht auswalzen. (Da, das nun mal zum Leben gehört, kann man auch darüber schreiben.) Sicher (würde Hausmeister Krause sagen), einiges ist ein wenig extrem - aber dafür ist es eine Geschichte, die, wie ich finde, eine (gewisse) Authentizität hat. Man muss auch das Alter der Protagonistin berücksichtigen. Sie ist ja fast noch ein Kind - und was habe ich als Kind nicht alles getan und mich nicht vor mir selbst geekelt.
Ist das nun große Literatur - weiß ich nicht, ich kann es jedenfalls lesen.
Ich finde, der Roger Willemsen hat recht.
Leif
Ach schön, finde ich die Story mit dem Liebesbeweis. Sie hat sich absichtlich die Haare nicht gewaschen, so dass sie so richtig fettig sind, um zu sehen, ob er sie berührt. Ja, hat er - und das finde ich schön.